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Gigabit in Grün: Warum Glasfaser gut für den Klimaschutz ist

Wie fällt die Umweltbilanz von Glasfaser im Vergleich zu DSL und Kabelinternet aus? Mit einem Glasfaseranschluss surfen Sie nachhaltig im Internet. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Glasfaser Ihren digitalen ökologischen Fußabdruck verringern.


Während wir täglich im Internet surfen, streamen oder arbeiten, verbrauchen wir Energie – oft mehr, als uns bewusst ist. Die digitale Welt hat einen realen ökologischen Fußabdruck. Doch mit der richtigen Technologie können wir diesen deutlich reduzieren: Glasfaser ist die umweltfreundlichste Option für schnelles Internet.

Stromverbrauch: Glasfaser ist besonders energiesparend

Der größte Umweltvorteil von Glasfasern liegt im geringen Stromverbrauch. In den Fasern fließen Daten in Form von Lichtimpulsen. Diese Übertragung funktioniert ohne aktive Verstärkung nahezu verlustfrei über viele Kilometer. Bei DSL und Kabelinternet ist der Stromverbrauch höher, denn beide Technologien setzen auf Kupfer. In den Kupferleitungen fließt elektrischer Strom, der auf seinem Weg Widerstand überwinden muss und Energie in Form von Wärme verliert. Kupferkabel für DSL und die Koaxialkabel („TV-Kabel“) benötigen daher regelmäßig aktive Verstärker, die permanent Strom verbrauchen.


Mehrere deutsche Studien belegen, dass Glasfaser die sparsamste Technologie ist – insbesondere, wenn die Glasfasern bis hinein in die Wohnung führen. Fachleute sprechen hierbei von FTTH (Fiber to the Home).


Die Technische Hochschule Mittelhessen hat im Auftrag des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) verschiedene Internettechnologien miteinander verglichen. Dabei kam sie zu folgenden Ergebnissen:

  • FTTH verbraucht bis zu dreimal weniger Strom als VDSL-Internet.

  • FTTH benötigt bis zu sechsmal weniger Strom als Internet über TV-Kabelnetze.

  • Bei Gigabit-Geschwindigkeit – wenn Glasfaser sein volles Potenzial ausschöpft – verstärkt sich der Unterschied auf einen bis zu achtmal geringeren Energiebedarf.


Wie viel Energie kostet 1 GB Datenübertragung pro Stunde?

Das Umweltbundesamt betonte bereits 2020: „Glasfaser ist die klimafreundlichste Übertragungstechnik.“ Forschende berechneten für die „Green Cloud Computing“-Studie, wie viel elektrische Leistung ein Datenstrom von 1 Gigabyte (GB) pro Stunde benötigt. Der Effizienz-Sieger: Glasfaser.

Balkendiagramm zum Energieverbrauch bei der Übertragung von einem Gigabyte Daten pro Stunde: 5G-Mobilfunk benötigt 2,964 Watt, VDSL 1,640 Watt und Glasfaser nur 0,452 Watt. Als Quelle ist die "Green Cloud Computing"-Studie des Umweltbundesamts genannt.

CO₂-Bilanz: Glasfaser bietet einen klaren Klimavorteil

Solange in unseren Netzen noch Strom aus fossilen Energieträgern fließt, wirkt sich ein höherer Stromverbrauch auf unser Klima aus. Das Umweltbundesamt hat auf Basis des deutschen Strommixes berechnet, wie viel CO₂ beim Videostreaming entsteht. Für eine Stunde Streaming in HD-Bildqualität sind es

  • über Glasfaser etwa 2 Gramm CO₂,

  • über VDSL etwa 4 Gramm CO₂ und

  • über 4G-Mobilfunk (LTE) etwa 13 Gramm CO₂.

Balkendiagramm zum CO2-Ausstoß pro Stunde HD-Videostreaming: 4G-Mobilfunk erzeugt 13 Gramm CO2, VDSL 4 Gramm und Glasfaser (FTTH) 2 Gramm. Als Quelle ist die "Green Cloud Computing"-Studie des Umweltbundesamts genannt.

Stromkosten: Wie viel Geld spart Glasfaser?

Können Sie mit Glasfaser die Stromrechnung senken? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die eben beschriebenen Einsparungen entstehen auf dem Übertragungsweg. Ihr Internetanbieter berechneten Ihnen diese Kosten womöglich über den Vertrag weiter.


Bei Ihnen zu Hause verbrauchen Modem und Router Energie. Wie viel, hängt individuell vom Modell ab. Modems und Router tragen, im Gegensatz zu anderen Haushaltsgeräten, kein EU-Energielabel. Hier müssen Sie beim Kauf auf Testberichte achten oder direkt beim Internetanbieter nachfragen, der Ihnen die Geräte zur Verfügung stellt. Nutzen Sie Energiesparmodi und schalten Sie die Geräte ab, wenn längere Zeit niemand zu Hause ist.

Eine große Kabeltrommel mit orangen Leerrohren für den Glasfaserausbau in Deutschland steht am Straßenrand auf einer grünen Wiese.

Praktische Tipps für klimafreundliches Surfen


1. Wechseln Sie zu Glasfaser, sobald verfügbar.

2. Nutzen Sie WLAN statt Mobilfunk für datenintensive Anwendungen.

3. Halten Sie Ihren Router aktuell und aktivieren Sie Energiespar-Profile.

4. Planen Sie große Downloads in Zeiten mit viel erneuerbarer Energie im Netz. Daten zum aktuellen Strommix liefert zum Beispiel die Plattform Smard der Bundesnetzagentur.

Wie nachhaltig ist die Glasfaser-Herstellung?

Glasfasern bestehen hauptsächlich aus Quarzglas (Siliziumdioxid) – im Wesentlichen hochreiner Sand, den Unternehmen mit geringen Umweltauswirkungen abbauen. Im Gegensatz dazu schadet der Kupferabbau der Umwelt:

  • Pro Tonne Kupfer fallen viele Tonnen Bergbaurückstände an.

  • Der Abbau verbraucht enorme Wassermengen.

  • Bergleute bauen Kupfererz oft mithilfe schädlicher Chemikalien ab.


Lassen sich Glasfaserkabel recyceln?

Glasfaserkabel sind komplex aufgebaut. Ihre Bestandteile sortenrein zu trennen, ist technisch anspruchsvoll. Derzeit werden Glasfaserkabel meist thermisch verwertet, also verbrannt, oder mechanisch recycelt. Die Verfahren entwickeln sich jedoch weiter. Bislang gibt es nur wenig „Kabelmüll“ – denn Glasfaserinternet ist vergleichsweise neu.


Am wichtigsten für die Nachhaltigkeit ist:

  • Glasfaserkabel halten mindestens 25 Jahre.

  • Glasfaser bietet Potenzial für die Zukunft und ist bereit für die wachsenden Datenmengen.


Glasfaser hilft der Digitalisierung, Digitalisierung nützt der Umwelt

Mit einem Glasfaseranschluss tun Sie nicht nur etwas für Ihre Internetgeschwindigkeit, sondern auch für die Umwelt. Gigabit in Grün ist keine Zukunftsvision – es ist bereits heute verfügbar. Darüber hinaus hilft die Digitalisierung, Emissionen einzusparen. Wer Glasfaser zu Hause hat, entscheidet sich womöglich für eine Videokonferenz und gegen eine Geschäftsreise. Solche Einsparungen addieren sich: Beschleunigen wir die Digitalisierung, könnten wir laut dem Digitalverband Bitkom jährlich bis zu 73 Millionen Tonnen CO₂ sparen.

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