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Verfügbarkeit und Ausbaupläne: Wann kommt Glasfaser zu mir?

Sie warten sehnsüchtig auf einen Glasfaseranschluss? Finden Sie heraus, ob Glasfaser in Ihrer Gegend verfügbar ist. Und falls der Ausbau noch nicht begonnen hat: Wir erläutern, warum Sie sich jetzt schon für einen Anschluss vormerken lassen sollten.


Deutschland holt digital auf. Es ist ein Dauerlauf, bei dem der Glasfaserausbau ein wichtiges Zwischenziel ist. Seit dem 30. Juli 2025 besitzt der Netzausbau per Gesetz ein „überragendes öffentliches Interesse“. Dies beschleunigt Genehmigungen für neue Leitungen und Funkmasten – damit Sie zu Hause und unterwegs immer das beste Internet haben.

Glasfaser überall: Die Ausbauziele der Bundesregierung

Rund 40 Prozent der Haushalte in Deutschland sind schon mit Glasfaser versorgt. Bei ihnen geht ein Kabel bis ins Haus – oder es liegt vorbereitet für eine spätere Anbindung zumindest in der Straße davor. Jahr für Jahr kommen Millionen weitere Haushalte hinzu. Das Ziel ist klar: Die Bundesregierung will Glasfaser bis in jedes Gebäude bringen, um alle Menschen und Unternehmen in der Stadt und auf dem Land mit schnellem, stabilem und störungsarmem Internet zu versorgen.

Der Ausbau ist regional unterschiedlich weit fortgeschritten:

  • Schleswig-Holstein ist das Bundesland mit der besten Glasfaserversorgung. 62,2 Prozent der Haushalte haben Zugriff, wie der Ausbaubericht des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung vom Mai 2025 zeigt.

  • In Thüringen hingegen sind erst 15,8 Prozent der Haushalte versorgt.

  • Das Stadt-Land-Gefälle ist beim Glasfaserausbau gering: Der Anteil versorgter Haushalte ist in städtischen, suburbanen und ländlichen Gebieten ähnlich hoch.

„Versorgt“ bedeutet jedoch nicht „gebucht“. Es gibt Millionen Haushalte, die Glasfaser in ihrer Straße haben, aber noch keinen Vertrag. Für diese Zurückhaltung gibt es keinen Grund: Ein eigener Artikel beschreibt die Vorteile gegenüber DSL und Kabelinternet.

Breitbandatlas: Gibt es schon Glasfaser in der Nähe?

Der Breitbandatlas des Bundes ist das offizielle Portal, um die Verfügbarkeit von schnellem Internet zu prüfen. Er ist Teil des Gigabitgrundbuchs. Im Atlas können Sie Ihre Adresse eingeben und nach Technologien filtern:

  • FTTH (Fiber to the Home): Glasfaser bis in die Wohnung – hier sind Gigabit-Geschwindigkeiten von 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) oder mehr möglich.

  • FTTB (Fiber to the Building): Glasfaser bis zum Gebäude, auch dies ist ein vollwertiger Glasfaseranschluss.

  • FTTC (Fiber to the Curb): Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten – meist VDSL mit maximal 250 Mbit/s.

  • HFC (Hybrid Fiber Coax): Glasfaser bis zu einem Übergabepunkt, anschließend Koaxialkabel des Kabel-TV-Netzes bis in die Wohnung oder ins Haus. Die Technologie erlaubt bis 1.000 Mbit/s im Download und einen langsameren Upload. Die Bandbreiten teilen Sie sich mit anderen Nutzern, etwa den Nachbarn.

Sie sehen im Breitbandatlas außerdem, welche Betreiber in Ihrem Bereich welche Internetangebote haben. Der Atlas zeigt jedoch nur den aktuellen Stand. Lassen Sie sich von der Auskunft „kein Glasfaser“ nicht entmutigen. Es ist gut möglich, dass Anbieter bereits in Ihrer Straße auf Kundensuche sind.

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Glasfaser-Verfügbarkeit prüfen bei Anbietern oder Vergleichsportalen

Die konkrete Verfügbarkeit an Ihrer Adresse erfahren Sie am besten direkt bei den Internetanbietern. Fragen Sie direkt bei Unternehmen nach, die Ihnen der Breitbandatlas zeigt. In Deutschland bauen etwas mehr als 300 Unternehmen Glasfaseranschlüsse. Unter ihnen sind bundesweit tätige, aber auch viele regionale Unternehmen.


Um sich einen Überblick zu verschaffen und den passenden Tarif zu finden, können Sie kommerzielle Vergleichsportale nutzen. Aber Vorsicht: Ist Glasfaser geplant, aber noch nicht aktiv, zeigen auch diese Portale teilweise die Auskunft, Glasfaser sei nicht verfügbar. Beratung finden Sie außerdem im Gigabitbüro des Bundes und beim Breitband-Kompetenzzentrum Ihres Bundeslandes. Wenn Sie konkret erfahren wollen, wie der Umstieg auf Glasfaser gelingt, lesen Sie unsere Artikel für Mieter oder für Eigentümer.

Acht Piktogramme illustrieren die Vorteile von Glasfaser-Internet: Geschwindigkeit, geringe Latenz, Zukunftssicherheit, Stabilität, Datensicherheit, Kosten, Energieeffizienz und Wertsteigerung der Immobilie.

Mangelndes Interesse: Geht der Glasfaserausbau an meiner Straße vorbei?

Anbieter fragen Bürgerinnen und Bürger während der sogenannten Vorvermarktung oder Nachfragebündelung, ob sie einen Anschluss möchten. Nur wenn genügend Haushalte mitmachen, meist 30 bis 40 Prozent, beginnt der Ausbau. Gibt es in Ihrer Straße zu wenig Interesse, könnte der Anbieter Ihre Gegend zunächst überspringen.

Was tun, damit Ihre Nachbarschaft schnell Glasfaser bekommt?

  • Lassen Sie sich beraten: Holen Sie Angebote ein, wenn sich offizielle Mitarbeitende der Anbieter an der Haustür oder am Telefon melden.

  • Bekunden Sie Interesse: Lassen Sie sich bei Anbietern vormerken, egal ob Sie Mieter oder Eigentümer sind. Je mehr Leute Interesse zeigen, desto schneller kommt der Ausbau voran.

  • Organisieren Sie sich: Sprechen Sie mit Nachbarinnen und Nachbarn sowie lokalen Entscheidungstragenden. Dies kann die Kommune zum Handeln bewegen.

  • Haben Sie Geduld: Falls ein privatwirtschaftlicher Ausbau ausbleibt, greift möglicherweise die staatliche Förderung für unterversorgte Gebiete.

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